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18. November 2013 | Gemeinderat, Direktionen

Attraktives, dichtes Stadtquartier mit Stadtpark geplant

Die Planung Viererfeld / Mittelfeld liegt zur Mitwirkung vor

Auf dem Vierer- und dem Mittelfeld soll Wohnraum für rund 3000 Einwohnerinnen und Einwohner entstehen. Rund die Hälfte des Viererfelds und ein Drittel des Mittelfelds dienen künftig aber der Erholung und bieten einen Stadtpark, Familiengärten sowie Spiel- und Sportflächen. Die Bevölkerung sowie Unternehmen und Organisationen sind eingeladen, bis am 16. Dezember 2013 zur Planung Stellung zu nehmen.

2004 wurde die Einzonung des Viererfelds von der Berner Stimmbevölkerung knapp abgelehnt. Durch Umnutzungen, Verdichtungen und grössere Überbauungen wie Brünnen und Schönberg Ost ist es der Stadt Bern in den letzten Jahren dennoch gelungen, den langjährigen Bevölkerungsverlust zu stoppen. Bern wächst wieder, was auch aus regionaler Optik sinnvoll ist, denn Wohnen in der Stadt ist vergleichsweise dicht, bodensparend und verkehrsarm. Da die Baulandreserven der Stadt Bern knapp werden, sind das Vierer- und das Mittelfeld für die Stadtentwicklung von grosser Bedeutung.

Planungsziele

Auf dem Vierer- und dem Mittelfeld soll ein attraktives, dichtes Stadtquartier mit starker Ausstrahlung und guter Durchmischung entstehen, das auch bezüglich Ressourcenbeanspruchung vorbildlich ist. Rund die Hälfte des Viererfelds bleibt grün mit Familiengärten, Rasenfeld und einem Park für den ganzen Stadtteil. Ein Drittel der Baufläche des Viererfelds ist für gemeinnützigen Wohnungsbau vorgesehen.

Breite Auslegeordnung – Diskussionen am «Runden Tisch»

Die Ansprüche an das neue Stadtquartier sind hoch und erfordern eine sorgfältige Planung. Externe Experten entwickelten bis Mitte 2013 eine Vielzahl möglicher Überbauungsmuster. Die Eckwerte der Planung (Ziele, Nutzungen, Dichte) und die verschiedenen Überbauungsideen wurden an zwei «Runden Tischen» mit Quartierorganisationen und Parteien diskutiert. Eine stadtinterne Begleitgruppe nahm dazu ebenfalls Stellung. Im Verlauf der Diskussionen wurde die Anzahl Varianten reduziert, die verbliebenen Vorschläge weiterentwickelt und schliesslich die Konzeptidee «Stadt am Wald» als Basis für das städtebauliche Konzept ausgewählt.

Städtebauliches Konzept

Das städtebauliche Konzept lässt eine grosse Vielfalt von Wohnformen und Bauträgern zu und schafft damit gute Voraussetzungen für ein urbanes, durchmischtes Stadtquartier. Auf dem Viererfeld konzentriert sich die Wohnüberbauung auf die östliche entlang der Engestrasse gelegene Hälfte. Die Gebäude zählen maximal sechs Geschosse. Entlang der Engestrasse entsteht durch die doppelzeilige Bebauung eine einheitliche Stadtfassade. Jenseits der Wohnstrasse bilden Quartierhöfe den Übergang zum Grünraum. Auf dem Mittelfeld sind zwei oder drei Wohnhochhäuser mit maximal 16 Etagen vorgesehen, je nach Standortentscheid für eine 50-Meter-Schwimmhalle. Rund 20 Prozent der Geschossflächen dürfen für Arbeitszwecke genutzt werden. Die Familiengärten, Spiel- und Sportflächen sind als Nutzungsinseln in den Grünraum eingelassen.

Erschliessung und Wärmeversorgung

Die Erschliessung des Viererfelds erfolgt hauptsächlich vom Neufeld her über die Studerstrasse, diejenige des Mittelfelds über die Neubrückstrasse. Auf dem Viererfeld sind im Durchschnitt 0.5 Parkplätze pro Wohnung vorgesehen, für autoarmes Wohnen auf dem Mittelfeld beträgt der Wert ca. 0.3 Parkplätze. Die Buslinien 11 und 21 können die steigenden Fahrgastzahlen mit Taktverdichtungen und Gelenkbussen (Linien 21) bewältigen. Die Wärmeversorgung erfolgt entweder zu 70% aus erneuerbaren Energien oder mittels Fernwärme.

Zusammenspiel der Planungsinstrumente

Für das neue Stadtquartier und die Grünanlagen braucht es die Umzonung des Mittelfelds in eine Zone mit Planungspflicht (ZPP) und die Einzonung des Viererfelds in eine Wohnzone, eine ZPP und eine Freifläche. Der Zonenplan und seine Bestimmungen bilden den planungsrechtlichen Rahmen. Die Überbauung der einzelnen Baufelder hat auf der Grundlage von Architekturwettbewerben zu erfolgen, wobei das städtebauliche Konzept und seine Leitlinien wegweisend sind.

Volksabstimmung voraussichtlich im November 2014

Die Planung Viererfeld / Mittelfeld liegt bis Mitte Dezember 2013 zur Mitwirkung auf. Die nächsten Planungsschritte werden die Vorprüfung durch den Kanton und die öffentliche Auflage sein. Die Volksabstimmung zu den Zonenplanänderungen findet voraussichtlich Ende November 2014 statt.

 

Mitwirkung Planung Viererfeld / Mittelfeld

Die Berner Bevölkerung, Unternehmen und Organisationen sind eingeladen, bis am 16. Dezember 2013 zur Planung Viererfeld / Mittelfeld Stellung zu nehmen. Die Unterlagen und der Fragebogen sind an folgenden Orten einsehbar:

  • Auf der Website der Stadt Bern: www.bern.ch/online/mitwirkungen
  • Bei der «Baustelle» der Stadt Bern an der Bundesgasse 38
  • Beim Stadtplanungsamt an der Zieglerstrasse 62

 

Mitwirkungseingaben sind zu richten an:

Stadtplanungsamt, Zieglerstrasse 62, Postfach, 3001 Bern,
stadtplanungsamt@bern.ch

Der Fragebogen kann auch online ausgefüllt werden.

 

 

Informationsdienst der Stadt Bern

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